Durchbruch für Sofortzahlungen in Europa?
Die EU-Kommission hat sich zum Ziel gesetzt, Echtzeitzahlungen zum Standard zu machen und den Banken zu ermöglichen, Sofortzahlungen und SEPA-Überweisungen für Euro-Zahlungen anzubieten. Dies würde auch billigere oder sogar kostenlose Echtzeitzahlungen bedeuten.
Bisher scheitert die flächendeckende Nutzung von Sofortüberweisungen daran, dass die Banken sie nur optional anbieten, dass es keine Vorschriften und Obergrenzen für Beträge gibt. Wenn diese Hürden beseitigt werden, könnten sich auch die Finanzverwalter besser mit den Nutzungsmöglichkeiten auseinandersetzen, wobei das neue Format der Zahlungsaufforderung das Potenzial hat, die neuen Regeln für Echtzeitzahlungen zu inspirieren.
Ende 2021 wurden 11 % aller Überweisungen in Echtzeit getätigt, statistisch gesehen bieten 1/3 aller EU-Bankinstitute noch keine Sofortzahlungen an.
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Kommentar von Martin Schneider:
Benötigen Treasuries Echtzeit-ZV? Möglicherweise ja und in besonderen Fällen; üblich sind meistens im Voraus geplante und erstellte XML-Filetransfer-Zahlungen durch das Buchhaltungssystem / ERP.
Ihr Kommentar auf die Notwendigkeit von flächendeckenden Instant / Sofort-Zahlungen ist willkommen.
Die Situation in der Schweiz: Die Schweiz ist nicht EU-Mitglied – die Schweizer Banken jedoch nehmen am SEPA teil. Jedes Finanzinstitut entschied individuell über die SEPA-Teilnahme
Innerhalb der Schweiz gibt es seit vielen Jahren das Echtzeit-Clearing- und Abwicklungssystem SIC. An Werktagen Mo-Fr werden bis circa 12h (je nach Bank) mittags Zahlungen innert Minuten ausgeführt und gutschrieben.
Ab August 2024 sollen die grössten Schweizer Banken in der Lage sein, Instant Payments zu verarbeiten, gefolgt von den kleineren Banken bis zum Jahr 2026.
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