Auswirkungen der Negativzinsen

Als die SNB im Januar 2015 ihren Leitzins auf -0.75% festlegte, wurde dieser Schritt im In- und Ausland als aussergewöhnliche Massnahme taxiert. Mehr als sechs Jahre später liegt der kurzfristige Zinssatz immer noch auf diesem Niveau, und auch die langfristigen Zinsen finden sich zwischenzeitlich im negativen Bereich. SFI-Professor Philippe Bacchetta von der Universität Lausanne geht in einer neuen SFI Public Discussion Note vor dem Hintergrund der anhaltenden Covid-Pandemie der Frage nach, wann die Schweizer Volkswirtschaft wieder zu positiven Zinsen zurückkehrt und welche Auswirkungen negative Zinssätze generell nach sich ziehen.

Fazit: Die künftige Entwicklung der Zinssätze ist mit grosser Unsicherheit behaftet, aber viele Faktoren deuten auf eine längere Periode niedriger Realzinsen hin. Ein Szenario mit noch vielen Jahren sehr niedriger Realzinsen ist durchaus möglich.

Lesen Sie die Erkenntnisse in unserer SFI Public Discussion Note:

Deutsch https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_german_20210825.pdf
English https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_english_20210825.pdf
Français https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_french_20210825.pdf
Italiano https://www.sfi.ch/resources/public/dtc/media/pdn-lir-2021_italian_20210825.pdf

Reasons for Low Interest Rates

Up to now low interest was explained as expanding money supply by central banks due to 2002 SARS, 2008 Financial Crisis, 2020 Covid.

The study What explains the decline in r*? Rising income inequality versus demographic shifts by Atif Mian (Princeton), Ludwig Straub (Harvard), and Amir Sufi (Chicago) was prepared for the 2021 Jackson Hole economic Symposium. Hosted by the Federal Reserve Bank of Kansas City. Reasons:

  • The rising income inequality;
  • The aging of the population;
  • Shifting patterns in global savings;
  • Changes in how businesses invest.

The study uses the recently released Survey of Consumer Finances Plus (SCF+) data set [Kuhn, Schularick and Steins (2020)] to investigate two of the most prominent explanations for the decline in *r in the United States.

Ziehen Sie Deutsch vor? Bericht aus der NZZ:

Bisher wurde aufgezeigt, dass die Niedrig- und Negativzinsen mit der Geldschwemme der Zentralbanken aus 2001 SARS, 2008 Finanzkrise, 2020 Covid zu tun hat.

Einig sind werden sich einige US-Ökonomen für die USA, dass der weltweite Überhang an Ersparnissen eine gewichtige Ursache für das Niedrigzinsumfeld ist.  Diese Ersparnisschwemme («savings glut») wird dabei meist mit demografischen Trends erklärt. Die Argumentation: Die Alterung der Bevölkerung in den Industrieländern – im Fokus stehen die Babyboomer – führt zu höherem Sparen. Entsprechend gebe es mehr investierbares Kapital, das Anlagen suche und auf die Zinsen drücke. 

Die prominente Bühne, die man der Arbeit von Mian, Straub und Sufi in Jackson Hole geboten hat, macht aber deutlich, dass Verteilungsfragen auch in Notenbankkreisen an Bedeutung gewinnen.

Detail in der NZZ

In unserem Buchtipp Punkt 9 auch um Verteilungsfragen.

Graphical user interface, chart, application, line chart

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Der Auslöser der Diskussion ist eine Forschungsarbeit, die vor einer Woche am weltweit wichtigsten Zentralbankentreffen, nämlich jenem im amerikanischen Jackson Hole, präsentiert worden ist. Die Arbeit geht der Frage nach, weshalb die Zinsen seit Jahrzehnten sinken und die Vermögenspreise steigen.

Schweizer ZV mit QR-Code – Checkliste

Die Schweizer UBS bietet eine Checkliste zur Umsetzung der QR-Code-Rechnungen, die in der Schweiz auch für Schweizer Töchter ausländischer Konzerne üblich ist. Denken Sie daran: Der bisherige Orange Zahlschein – seit über 20 Jahren in Betrieb und seine Details seit 2018 im ISO 20022 XML File – wird in einem Jahr zum 30.09.2022 eingestellt.

Die UBS bietet gute Tipps, die Umsetzung liegt an Ihnen und oder Sie wenden sich bei Fragen an Tomato martin.schneider@tomato.ch

Details bei UBS

Lesen Sie also Tomato’s Knowledge Guide im Februar 2021 Newsletter

Das Ende des LIBOR – Wie weiter?

Vom Schweizer Rechtsanwaltbüro Wenger&Vieli lesen wir einen interessanten Bericht zum Wechsel von LIBOR:

Der LIBOR (London Inter-Bank Offered Rate) als Referenzzinssatz soll per Ende 2021 eingestellt und durch den SARON (Swiss Average Rate Overnight) ersetzt werden. Gleichwohl ist der LIBOR noch immer sehr weit verbreitet und findet sich in vielen Finanzierungsverträgen als Basis für die Zinsberechnung wieder. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über die Hintergründe der Ablösung und zeigt auf, in welchen Fällen Handlungsbedarf besteht.

Details bei wenger&vieli in zwei PDF Seiten